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Kommentar zur aktuellen Lage

Auch ich verfolge die Ereignisse vor Ort (nicht nur wegen der Aufregung bzgl. der US-Botschaftsverlegung) sehr aufmerksam und stehe (fast täglich) in sehr engen Kontakt mit Leuten vor Ort. 
Angesichts so mancher Medienberichterstattung könnte man schon den Eindruck bekommen, die freie Welt (oder speziell Israel) geht bald unter, doch vor Ort wundert man sich eher über diese Aufregung. Johannes Gerloff ist ein Korrespondent vor Ort und hat diesen Umstand erst gestern in zwei Medienbeträgen beschrieben, die noch nicht veröffentlicht sind. Hier finden Sie seine Einschätzung:
Auf den von Abbas proklamierten sogenannten „Tag des Zornes“ nach dem Freitagsgebet auf dem Tempelberg reagierte auch das Auswärtige Amt in seiner Empfehlung von Freitag bis Samstagvormittag die (muslimische) Altstadt möglichst zu meiden. Wie wir jetzt ja wissen, hat es keinen einzigen Vorfall dort gegeben. Das war auch zu erwarten. Das AA betont natürlich explizit auch, dass es keinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass Touristen (bzw. Pilger) im Visier des Terrors stehen. Die Proteste im Gaza-Streifen und in einigen islamistischen Hochburgen in den besetzten Gebieten, waren ungefähr vergleichbar mit den Ereignissen durch die Linken in Hamburg zum Gipfeltreffen, nur mit den Unterschied, dass es in Israel keine rechtsfreien Räume gibt. Die Polizei schießt eben wirklich auf Aufrührer. Dort aber fahren wir ja im Rahmen unserer Tage nicht vorbei. 
Ein ehemaliger Teilnehmer macht zur Zeit seinen Freiwilligendienst bei den Schwestern in St. Charles und bereitet Vieles vor Ort vor und steht auch in engen Kontakt mit unseren Partnern dort. Von ihm oder unseren Freuden vor Ort höre ich ebenfalls nichts, was uns Grund zur Beunruhigung geben sollte. Natürlich kann sich die Lage ändern doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es dafür nicht mehr Gründe die Reise abzusagen, wie bei einer Klassenfahrt z. B. nach Berlin, Hamburg, Paris oder London auch.

Gern möchte ich Sie auch noch auf einen zweiten Betrag von Johannes Gerloff zur US-Entscheidung hinweisen, den er ebenfalls aus aktuellen Anlass verfasst hat. Hier die Vorabveröffentlichung.

Wir sollten uns von der Rhetorik eines Abbas oder Kim Jong un als „geübte ehemalige DDR-Bürger“ nicht einschüchtern oder im voraus eilenden Gehorsam einschränken lassen, das wäre aus meiner Sicht genau das falsche Signal. Bis Februar nächsten Jahres sollte sich auch diese momentane Aufregung zudem wieder erledigt haben.